Thema: Einsatz von KI bei der Erstellung von Texten
Aktuell beschäftigt die Wissenschaftswelt kein Thema mehr als die Künstliche Intelligenz (KI). Sie wird von Anwender*innen entweder zur Erstellung oder Korrektur von Texten verwendet und ist allgegenwärtig.
Was hat das nun mit einem Lektorat zu tun?
Nun, die meisten Universitäten oder Fachhochschulen sehen sich mit Studierenden konfrontiert, die ihre Texte mit KI erstellen oder überarbeiten. Was ist dann noch als eigenständige wissenschaftliche Leistung zu bewerten? Das ist aktuell eine Gratwanderung für alle Beteiligten, denn viele Unis/FHs verfügen noch über keine Richtlinien, was die Verwendung von KI betrifft.
Wie gehen aber Studierende damit um? Die meisten nutzen KI, versuchen den Einsatz dann aber zu "verschleiern", indem sie die Texte mehrmals umschreiben, um sie zu "humanisieren". Dies kann erfolgreich sein, muss aber nicht.
Die aktuellen KI-Detektoren erkennen bereits mit über 50%iger Sicherheit mit KI erstellte Texte und zeigen dies dann unter Angabe der Wahrscheinlichkeit von KI-Verwendung an (z. B. Der Text wurde mit 70%iger Wahrscheinlichkeit mit KI erstellt.). Unis und FHs "drohen" in den meisten Fällen bei einer solchen Erkennung mit der Aberkennung des Titels bzw. einer negativen Benotung der Arbeit. Dieser Gefahr müssen sich KI-Anwender*innen bewusst sein und damit auch umgehen können. Denn wenn einmal ein mit KI erstellter Text eingearbeitet wurde, ist es sehr schwer, diesen wieder "zu humanisieren", da die KI gewisse Muster im Sprachgebrauch, Satzaufbau und in der Wortwahl verwendet, die mit ein bisschen Erfahrung auch von Betreuern an den Unis oder FHs leicht erkannt werden können. Und: auch die KI-Detektoren entwickeln sich weiter!
Unser Tipp: Erkundigen Sie sich an Ihrer Uni oder FH nach den jeweils aktuellen Richtlinien zur Verwendung von KI. Bei einigen ist es bereits unter Angabe der Quelle im Literaturverzeichnis erlaubt, KI zu verwenden. Wenn es nicht erlaubt ist, müssen Sie sich des Risikos bewusst sein, dass Sie negativ benotet werden können oder mit anderen Konsequenzen rechnen müssen.
Thema: Kommunikation mit unseren Kund*innen (erstellt im Februar 2022)
"Unser Ziel sind zufriedene Kund*innen!" Dieser Spruch findet sich auf fast jeder Homepage eines Unternehmens.
Was jedoch wollen Kund*innen wirklich von uns als Dienstleistungs-Unternehmen? Unserer Erfahrung nach sind dies folgende Punkte:
....und all das bieten wir unseren Kund*innen tatsächlich! Uns macht es Freude, immer wieder neue Menschen kennenzulernen und mit ihren Texten zu arbeiten. Egal ob es sich um Studierende oder Autor*innen von Büchern oder um andere Unternehmen handelt, deren Texte wir korrigieren.
Wir kommunizieren gerne auf kürzestem Weg, deshalb bitten wir auch unsere Kund*innen immer ihre Telefonnummer anzugeben. Ein Anruf für eine Rückfrage dauert meist 3-5 Minuten, das Schreiben einer Email dagegen (je nach Umfang) 5-15 Minuten oder länger. Wenn Sie als Kund*in ein längeres Beratungsgespräch wünschen, machen wir dies auch gerne, dazu vereinbaren wir einen gesonderten Termin, an dem wir uns Zeit für Sie nehmen.
Wenn das Lektorat fertig gestellt ist, dann gibt es immer ein Telefonat mit der*dem Auftraggeber*in, um die Korrekturen zu besprechen, wir lassen Sie damit nicht alleine! Ganz im Gegenteil, wir erstellen in den meisten Fällen auch noch die sogenannte Endversion, in die wir die Änderungen einarbeiten.
Was passiert nach der Rücksendung der Endversion, wenn unsere Kund*innen noch Fragen haben? Dann sind wir praktisch unbegrenzt für sie da, ein Anruf genügt und wir beantworten noch die eine oder andere Frage.
Thema: Ist die Fehlerfreiheit bei einem Lektorat garantiert? (erstellt im Jänner 2022)
Dies scheint im Lektoratsbereich ein Tabuthema zu sein, denn viele Informationen dazu sind im Allgemeinen nicht zu finden.
Wir erhalten selten aber doch Anfragen von Kund*innen, die nach einer völligen Fehlerfreiheit bei einem Lektorat verlangen.
Natürlich ist jede/jeder Lektor*in bestrebt, die Fehlerfreiheit der lektorierten Texte herzustellen, dies ist auch in den meisten AGBs verankert.
Was ist nun die Realität bei einem Lektorat? Lektor*innen arbeiten sozusagen mit ihren Augen und Händen an einem Text, d.h. wir gehen die Texte Satz für Satz und Wort für Wort durch. Wir haben kein Computerprogramm, das dies für uns erledigt. Das heißt, eine/ein Lektor*in arbeitet den Text von Anfang bis Ende durch, dabei werden Sätze analysiert, die oft 5-mal gelesen werden müssen, damit sie verstanden werden. Es werden Rechtschreibfehler, Grammatikfehler und Zeichenfehler ausgebessert und in den meisten Fällen auch Wortwiederholungen, umgangssprachliche Formulierungen und unvollständige Sätze aufgespürt. Manchmal ergeben Textteile keinen Sinn oder sie wurden bereits mehrmals im Text geschrieben (Redundanzen), auch dies wird von uns mittels Kommentaren vermerkt. Zusätzlich überprüfen wir noch die Genderformen und die korrekte Schreibweise der Zitationen. Und das sozusagen alles gleichzeitig - Multitasking ist gefragt!
Bei vielen Texten, die wir lektorieren, liegt die Fehlerdichte bei 15 Fehlern oder mehr pro Normseite, bis 8 Fehler pro Normseite ist in Lektoraten meist als "normale" Fehlerdichte definiert. Bei dieser "normalen" Fehleranzahl ist mit einem Aufspüren von annähernd 97-98% aller Fehler zu rechnen (dies bei zwei Korrekturschleifen = Korrekturdurchgängen), dies macht bei 1000 gefundenen Fehlern eine Anzahl von 20-30 nicht gefundener Fehler aus.
Wenn die Fehlerdichte jedoch darüber liegt, also bei z.b. 15-30 oder mehr Fehlern pro Normseite (kommt doch häufiger vor, als man denken möchte), werden erfahrungsgemäß 95-98% aller Fehler gefunden. Das bedeutet, dass von 1000 Fehlern 20-50 Fehler nicht aufgespürt werden. Dies klingt viel, muss wie gesagt immer in Relation zum gesamten Korrekturprozess gesehen werden.
Warum berichten wir darüber? Wir möchten ehrlich mit unseren Kund*innen umgehen und keine falschen Erwartungen wecken. Selbstverständlich möchten wir immer einen perfekt lektorierten Text an unsere Kund*innen zurückgeben, dies ist schon unser persönlicher Ehrgeiz und daran arbeiten wir seit über 25 Jahren! Wenn es dennoch einmal nicht so ist, dann finden wir gemeinsam eine Lösung.
Wichtig für unsere Kund*innen zu wissen ist auch, dass wir keine Verantwortung für eine bestimmte Benotung durch die Uni oder FH übernehmen können. Bewertungen (Benotungen) werden durch Personen durchgeführt, die jeweils andere Ansprüche haben. So kann es vorkommen, dass eine z.B. Bachelorarbeit bei einem Prüfer oder einer Prüferin ein "Gut" wäre, bei jemand anderem aber ein "Sehr Gut". Es werden nicht immer dieselben Kriterien in der gleichen Gewichtung gewertet, denn auch Prüfer*innen sind Menschen mit unterschiedlichen Ansichten und Erfahrungen.
Thema: Lektorat für Studierende mit nicht-deutscher Muttersprache (erstellt im Dezember 2021)
Wir erhalten oft Anfragen von Kund*innen mit nicht-deutscher Muttersprache, die ein Lektorat in Anspruch nehmen möchten. Nicht selten werden wir gefragt, ob wir dies denn auch übernehmen, andere Lektorate würde dies nicht übernehmen. JA, natürlich übernehmen wir auch diese Lektorate!
Wir sehen es als unsere Aufgabe an, unsere Kund*innen zu unterstützen und mit ihnen gemeinsam einen möglichst perfekten Text zu erarbeiten. Dabei ist es völlig egal, welche Muttersprache diejenige oder derjenige hat!
Aus unserer Erfahrung heraus weisen Texte von diesen Kund*innen durchschnittlich nicht mehr oder weniger Fehler auf, als die Texte von anderen Kund*innen. Hier liegen die Optimierungen vielleicht eher im Bereich Formulierungen oder Satzbau, aber: Wir schauen uns beim Lektorat*PLUS ja auch die Formulierungen und den Satzbau an und machen, wenn nötig, auch Verbesserungsvorschläge.
Thema: Genderformen (erstellt im Mai 2021)
In (beinahe) allen wissenschaftlichen Arbeiten muss eine geschlechtsneutrale Sprache verwendet werden. Wie funktioniert das? In jedem Fall sollte die Schreibweise einheitlich sein! Am besten ist, wenn man sich für eine einzige Darstellung entscheidet, da es sonst den Lesefluss des Textes stören kann.
Thema: Verwendung von ICH oder MAN in wissenschaftlichen Texten (erstellt im April 2021)
Prinzipiell ist dazu zu sagen, dass in der gesprochenen Sprache oft Personalpronomen wie ich/wir/man verwendet werden. Ich/Wir drückt den Eigenbezug aus und ist in der Alltagssprache auch gebräuchlich. In wissenschaftlichen Arbeiten jedoch sind diese Wörter nur in Ausnahmefällen erwünscht.
Das kleine Wörtchen "man" dient unserem Sprechfluss und wird verwendet, wenn nicht es nicht klar oder auch nicht wichtig ist, wer gemeint ist.
In wissenschaftlichen Arbeiten sollen aber konkrete Bezeichnungen verwendet werden, damit möglichst wenig Interpretationsspielraum verbleibt. Daher sollte, soweit wie möglich "man" vermieden werden und konkrete Bezeichnungen verwendet werden bzw. die Sätze so umformuliert werden, ohne "man" zu gebrauchen.
Beispiele:
Man geht davon aus, dass diese Studie einen Einfluss auf den Text hatte.
-> Die Autor*innen gehen davon aus, dass diese Studie einen Einfluss auf den Text hatte. (Konkretisierung-> Die Autor*innen)
Wie man daran sehen kann, waren die Interviews kurz gehalten.
-> Daran ist ersichtlich, dass die Interviews kurz gehalten waren. (Umformulierung)